1848 – ein sauen-sang. moritat von denen burschen-schmertzen. teil 3 von 3

TEIL 3

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([es ist jetzt alles anders.] es ist viel viel später. also: es ist der frühe morgen eines schirchen-schirchen tages. am heldenplatz die straßenräumfahrzeuge. und von der singenden sau und von dem spaziergänger ist nichts mehr zu sehen. und von den engelein ist auch nichts mehr zu sehen. eines der beiden taxis steht noch immer samt dem fahrer wo es stand und wartet. [voglgezwitscher, das wir kurz zu verstehen glauben, als wär das eine assisi-type situation. oder disneyprinzessin. aber es war ein irrtum. blind blöd hübsch entspannlich zwiep zwiep.] wir blinzeln ins bild. wir wissen nicht, ob wir teil des bildes sind oder von draußn. wir fragen uns ob wir fragen haben. beispielsweise könnten wir fragen:)

wie gieng die begegnung zwischen sünden-sau und spätspaziergangsgänger aus?

(wenn wir ehrlich sind, kennen wir die antwort eh, aber gut:)

es kriegte der spaziergänger ein gantz ein großes mitleid da er so gantz genau die schmertzen schmertzen hörte

die fremden sünden schweinen schmerzen | eingepflanzt der ARMEN SAU von höhern mächten

da sie | die sau | ihm sang schrie sang saint sang‘ von dem kaputten wunsch nach national grenz männer deutsch dings eigentums rechts dings und steurn oh die gewalt der steuern gegen unschuldige in dem licht der an geschichte glänzen wenn sie träumen träumen träumen

so ca. da lied

von der hänge bauch sünden sau

und so das mitleid des spaziergängers

dass er die sau beruhigte sanft sanft warten warten nicken handgelenk ganz langsam sanft sanft wie der SAUEN SANG ganz langsam leiser pochend immernoch leiser ruhiger wie der schmerz sich in dem inneren des schweins mehr in die breite streicheln ließ

(in jener leeren leere in dem leeren helden platz unter dem himmel der phantasmen schalalala )

und als sie soweit gechillt war die sau
legt der spaziergänger sein mäntelchen ab | sein jackett | krempelt seinen rechten ärmel hoch
die sau vernünftiglich lässt sich s gefallen
da er ihr nun die hand | den knöchel | dann den unterarm

ins maul

hinein | die speiseröhre runter | tastend die bauchdecke entlang

(das gequieke hättst a mal hörnmüssen unverwechselbar unverwechselbar)

so greift er ihren fremden schmertz / knapp unterhalb von ihrem hertz / und reißt aus der sau heraus / …

(es fiel ihm da auch die geschichte mit dem OPFERVERBOT ein die story of isaac)

… / und da die sau nicht mehr singen muß | aus tiefstem schweine schmerz weil ihr die menschen träume in dem körper stecken | da die sau keine arme sau mehr ist | ist sie still | und überm platz ist es still | anders still als vorher | und die steine eh schon wissen achtzig jahre

krisenzyklus

opferverbot

opferzyklus

krisenverbot

sooo originell ist das lalalles nicht

nichtwahr wenn s endlich mal wirklich still wär

der spaziergangsgängelgänger jedenfalls er hat nichts zu zu hören überrascht zu gucken

also geht er wieder heim die sau die freibefreite frei-sau hänge helden platz bauch sau / geht mit / sie ver-sche-winden aus dem bild

der dudu dufftduft nach ein bissl schweinespeichl unterm frühlings wind himmlzelt / der schon der bleibt

…
…

(war da nicht noch was?)

…

ah ja. der aua weh schmerz den die starken | brüder | männer mit den starken körper | deutschen | abend | grenzen | länder | händen | bündnis | eigenthümern spürn:

„die böse leere dieser ganze schirche gatsch beim täglich aufwachen. wenn man dem starken blick des starken vaters schwach im traum von ACHT | ZEHN | ACHT | A | VIERZG.“

„schauwiestarkichbin schauwiestarkichbinschauwiestark ich bin schauwiestarkich bin schauwie starkichbinschau wiestarki | ch | b | in“

das böse fühl

„dass es kein REICH gibt“

„dass es mit solchen mitbewohnern wie den mitbewohnern die es eben gibt auf dem gebiet das eben das gebiet ist ganz sicher nie was werden wird“

„mit der VEREINIGUNG der solchen männer körper mit dem ganzen volk auf ein mal“

„dass es kein aufspannen der grenzen der nation auf jene eigenthums und männer körper geben wird.“

das böse fühl dass den solchen männern die das solche träumen

alles im lande ÄTSCHIBETSCH zu sagen hat und sonst nicht viel …

ätschi-bétschi-bätschi-bääätsch!

… dieses ganze böse achtzehn achtundvierzger stolz gefühl, das in dem schweinebauch gebunden war:

es flog
an jenem morgen
heim

zurück in jener menschen hertzen
die es vordem schon tat so schmertzhaft schmertzen …

… da hatten die legionen
mit einem mal visionen …

und die moral von dem geschichts:
1848 war für nichts.¹