BEWEGTE ZEITEN
Stimmen aus der Krise, Stimmen gegen die Krise – 09
Sie ist Zirkuskünstlerin, Dozentin, Lehrgangsleiterin an der Österreichischen Zirkusakademie, Zeichnerin, künstlerische Leiterin des Circus KAOS und vieles mehr. Mit uns hat sich Ruth Schleicher über die Herausforderungen und Nutzen gemeinnütziger Vereine, die Bedeutung von Bewegung für Körper und Geist, öffentlichen Raum und alles zusammen im Kontext der Covid-19-Pandemie unterhalten.
TATsachen.at: Ruth, als Bewegungserzieherin, Pädagogin und Artistin ist dir der Wert und die Bedeutung von Bewegung und Räumen, die diese ermöglichen bewusst. Auf der Website des Circus KAOS steht dazu zu lesen „Am Anfang war die Bewegung“. Im Covid-19 Lockdown wurden jedoch unsere Bewegungsmöglichkeiten enorm beschränkt. Was hat das mit Menschen, insbesondere Kindern, aus deiner Sicht gemacht und wie ist es dir selbst in dieser Zeit gegangen?
Ruth Schleicher: Die COViD-19 Lockdown-Situation war eine große Herausforderung für Menschen in Bezug auf ihr Bewegungsverhalten, weil viele Aktivitäten nicht mehr wie gewohnt möglich und die öffentlichen Räume für eine bewegte Nutzung weitestgehend gesperrt waren. Vor allem für junge Menschen, die noch einen großen Bewegungsdrang haben, war das eine schwierige Phase. Hinzu kam die Kontaktlosigkeit mit anderen Menschen – für Kinder, die vieles erst be-greifen müssen, die Be-Grenzungen und Rückmeldungen zu sich und anderen über den Körper wahrnehmen, weil das in jungen Jahren nicht über die Sprache erfolgt, war das plötzlich eine ganz neue Situation. Dadurch waren viele überfordert und die Reaktionen darauf waren ganz unterschiedlich (von Rückzug und Sprachlosigkeit bis hin zu verstärkt auftretendem aggressiven Verhalten) – die vollen Auswirkungen werden wir sowieso erst in den kommenden Monaten und Jahren erfassen können. Fakt ist, dass der Körper ein psychosoziales Regulativ ist, was bedeutet, dass sich Stress im Körper (z. B. in Form eines hohen Tonus) manifestiert und gleichzeitig durch den Körper, wie etwa in Form von Bewegung, abbauen, also regulieren, kann. Und somit ist Bewegung grundlegend wichtig, aber nicht in Form einer linearen individuellen Leistungssteigerung (Body-Shaping, Sport etc.), sondern viel mehr als „Sein zum Werden des Ganzen“ (Heraklit). Und um auf den Satz auf unserer Website zurückzukommen: Ja, am Anfang war Bewegung. Wir kommen aus der Bewegung, wir sind durch sie entstanden. Sei es die innere Bewegung wie Herzschlag, Atmung, Stoffwechselvorgänge etc. oder durch äußere Bewegung wie das Begreifen der Umwelt über den Körper. Bewegung ist immer Ausgangspunkt, Basis sowie Fundament für alle Strukturen, die vorhanden sind bzw. die sich noch bilden werden. Und da spreche ich jetzt noch nicht vom großen Aspekt der Gesundheitsprävention und der damit einhergehenden Kostensenkung für das Gesundheitswesen, wenn sich Menschen lebenslang bewegen. Wenn die Komponente der Seins-Entfaltung über den Körper durch einen Ausnahmezustand nicht stattfinden kann, speichert sich diese Information im Körper als Spannung ab und nicht selten erleben wir dann Angstzustände oder Panikattacken bei Menschen.
Mir selbst ist es im COViD-19 Lockdown prinzipiell gut gegangen, weil ich die eingetretene Entschleunigung genoss. Gleichzeitig beschäftigte mich aber die Unsicherheit und Angst der Menschen, v.a. die der Kinder sehr. Ich pflegte sehr viel Kontakt zu unseren kaOtInnen, tanzte kollektiv virtuell mit ihnen, malte und begegnete ihnen auf die unterschiedlichste kreative Weise (die Collage im Anhang zeigt eine Zusammenfassung der kaOstäne). Das war unbeschreiblich berührend und verbindend – insofern erlebte ich die „Corona-Zeit“ als eine sehr besondere Erfahrung!
Ich würde nochmals gerne darauf zurückkommen, dass du vom Körper als ein „psychosoziales Regulativ“ sprichst. Dieser mangelnde Stressabbau hat Kinder und Jugendliche ja in der Krise doppelt getroffen, nicht nur sie selbst hatten weniger Möglichkeiten zum Stressabbau, so waren sie mitunter auch – so weisen zumindest die ersten Zahlen es aus – verstärkt häuslicher Gewalt ausgesetzt. Auch die Frauenhotline hat in dieser Zeit erhöhte Zugriffe verzeichnet. Was hätte die Regierung aus deiner Sicht besser machen können, um diese Situation – die ja vorhersehbar war – zu entschärfen oder auch: was hat sie falsch gemacht und kann man noch nachträglich darauf reagieren?
Ich persönlich denke, dass die Art der Kommunikation (vorwiegend über Pressekonferenzen und nicht mit den MultiplikatorInnen wie SchulleiterInnen, Ämtern etc.) irritierend und verunsichernd wirkte. Im Bildungsbereich wurden die SchulleiterInnen oft selbst erst durch Pressekonferenzen informiert, dasselbe gilt für gemeinnützige Vereine wie dem unsrigen. Die MA51 (Sportamt Wien), die die Mitbenutzung der Turnsäle in den Schulen der Stadt Wien koordiniert, konnte uns nach Ostern keine Auskunft über die Bestimmungen bzw. das Regelwerk zum weiteren Verlauf unserer Betriebe geben, weil sie selbst nichts wusste. Sie wartete ebenfalls auf die Informationen des Sportministers durch die Pressekonferenz. Bei dieser Form der Kommunikation war lange oft nicht klar, was eine Kann- und was eine Muss-Regelung ist. Sprich, ob es sich um eine Empfehlung oder um eine Regel mit Straftatbestand handelte. Diese Unwissenheit verursachte Stress bei allen Menschen. Es fehlte oftmals die Transparenz, warum Entscheidungen so getroffen wurden und was die Beweggründe dafür waren. Wie kann es sein, dass ein für die „Krise“ wesentlicher Schulgegenstand wie „Bewegung & Sport“ von einem Tag auf den anderen aus dem Verwaltungssystem (Sokrates) mit dem Kommentar, es sei kein „relevanter“ Gegenstand, einfach gestrichen wird? Auch wir als gemeinnützige Organisation mussten unsere Bewegungskurse einstellen, was sehr traurig für uns war. Vor allem deswegen, weil wir unsere Rolle in der Gesellschaft wie folgt betrachten: Vielfältige Bewegungsräume für junge Menschen zur Verfügung zu stellen, Lebensfreude zu teilen und Begegnung wie Beziehungen zu ermöglichen. Also eine essentielle Arbeit für ein großes Ganzes.
Zusammengefasst meine ich, dass die betroffenen Leitstellen viel mehr in die Diskurse, Überlegungen und Krisenstäbe eingebunden hätten werden sollen, damit flächendeckend eine klare und transparente Information verbreitet werden kann. Die Politiksprache mit Kriegsrhetorik wie „Lebensgefährder“ schafft Angst und kein Vertrauen in eine Gemeinschaft. In Krisenzeiten ist das Erzeugen von Zusammenhalt allerdings wichtiger, als das ständige Betonen von schockierenden Szenarien, denn das erzeugt Starre und demnach Handlungsunfähigkeit. Und natürlich ist das Weglassen von Bewegung im Bildungsbereich, von dem viele jungen Menschen betroffen sind, ein grundlegender Fehler! Wenn es dann auch noch mit einer Ent-Wertung wie, das sei nicht relevant, gekoppelt wird, ist das überaus problematisch, weil dem scheinbar überhaupt kein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Regulationsmechanismen zugrunde liegt. Wir können dem nur mit folgendem Zitat entgegenwirken:
„Habe ich meinen Körper verloren,
so habe ich mich selbst verloren.
Finde ich meinen Körper,
so finde ich mich selbst.
Bewege ich mich,
so lebe ich und bewege die Welt.
Ohne diesen Leib bin ich nicht,
und als mein Leib bin ich.
erfahre ich mich als Leib.
Erfährt sich mein Leib, erfahre ich mich,
mein Leib ist die Koinzidenz
von Sein und Erkenntnis,
von Subjekt und Objekt.
Er ist die Ausgangspunkt
Und das Ende meiner Existenz.“
Vladimir Iljene, Paris 1965
Ja, es kann natürlich nachträglich darauf reagiert werden, indem wir nicht einfach weitermachen wie bisher, sondern diesen Ausnahmezustand als Überprüfung von gegenwärtigen Lebensrealitäten sehen und als Chance Gegebenheiten wie auch Systeme zu verändern, damit wir in Bewegung bleiben… und zwar auf allen Ebenen: geistig, seelisch und natürlich körperlich!
Meine nächste Frage geht nun aber in eine ganz andere Richtung: und zwar öffentlicher Raum und Bewegung. Schon vor Corona hat der öffentlicher Raum nicht wirklich der Öffentlichkeit gehört. Seine Nutzung, Besetzung und Gestaltung scheint Regulativen unterworfen zu sein, die sich mehr an einer Art „Kundschaft“ orientieren, als an Grundbedürfnissen der Bevölkerung, wie soziales Beisammensein oder Bewegung. Aus Sicht einer Künstlerin wie einer Bewegungsexpertin: Wie könnte man öffentlichen Raum neu denken, neu gestalten, um in ähnlichen wiederkehrenden Situationen (oder lieber ohne sie), diesen Bedürfnissen besser gerecht zu werden?
Es gibt punktuell schon Ansätze in Städten wie Wien, in denen öffentliche Räume für Bewegung in Form von Skateparks und Fitnessgeräten auf Spielplätzen geschaffen werden. Fakt ist allerdings, dass die Nutzung vorwiegend durch Männer stattfindet und Frauen da vergleichsweise nicht wirklich Raum vorfinden. Weiters sind öffentliche Räume für junge Menschen, die noch unter das Jugendschutzgesetz fallen, wie z. B. Spielstraßen fast gänzlich dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen. Auch für den öffentlichen Raum und Bewegung gilt wie oben erwähnt ein notwendiger Paradigmenwechsel: Nicht am Autoverkehr, sondern an den Menschen sollte die Raumplanung orientiert werden. Gibt es sichere, leicht erreichbare öffentliche Plätze für junge Menschen, braucht es nicht all die kostenintensive Angebote, wie animierte Indoorspielplätze etc. Der Grundgedanke muss ohnehin weg vom Konsum und hin zu Eigenaktivität gehen. Die Relevanz öffentlicher Räume für Jugendliche wird auf mehreren Ebenen deutlich: zum einen als Freizeitraum, in dem sich Jugendliche außerhalb von privaten oder institutionalisierten Räumen treffen und ihre freie Zeit selbstverantwortlich gestalten können, und zum anderen als Aneignungs- und Bildungsraum – sozusagen als Ort des informellen Lernens (sie üben sich in unterschiedlichen Rollen- und Konfliktverhalten und erweitern dementsprechend ihr Handlungsrepertoire). Der öffentliche Raum hat somit immer mit gesellschaftlichen Strukturen zu tun und deswegen braucht es eine Regeländerung für die Teilhabe der ProtagonistInnen unserer Gesellschaft im Sinne: Die Stadt den Menschen, die in ihr leben! Das sind alles keine neuen Konzepte, die gibt es schon seit den 70er Jahren – was nötig wäre, ist der Mut weg von der Privatisierung und Ökonomisierung gesellschaftlicher Teilhabe hin zum Gemeinwohl, einer gemeinsamen sozialen Struktur des Miteinanders zu gehen. Aktuell dazu gibt es die Initiative Mehr Platz für Wien.
Hart getroffen haben die Bestimmungen (und ihre Unklarheiten) nicht nur die Pflege und persönliche Assistenz, sondern auch den Veranstaltungs- und Kultursektor und mit ihm unzählige gemeinnützige Vereine. Viele dieser Vereine leisten Arbeit an der Gemeinschaft, die eigentlich institutionalisiert und abgesichert sein sollte, jetzt aber oftmals völlig ins Leere fällt. Wie geht Circus KAOS mit dieser Situation um? Wie Artist*innen, die ja oftmals als Frei Dienstnehmer*innen tätig sind? Du hast einmal gemeint, dass es Herzensarbeit ist, die ihr leistet. Aber auch diese muss ja (finanziell) wertgeschätzt werden…
Wir haben versucht unsere Bereiche sichtbar zu machen, indem wir den Offenen Brief der Zirkusartist*innen an die österreichische Bundesregierung in Bilder übersetzt haben (hier geht’s zum Video-Brief). Weiters waren wir zahlreich auf dem Schweigemarsch der KünstlerInnen am 1. Juli 2020 in Wien vertreten, um auf unsere Situation aufmerksam zu machen (hier geht’s zum Video).
Wir wollen mit positivem Einsatz bewirken, dass die Unsicherheiten in unserem Bereich ein Ende finden, aber ich muss zugeben, dass dies ein ziemlicher Kraftakt ist, der durch mangelnde Wertschätzung seitens der Regierung eine große Herausforderung darstellt.
Trotz des „Kraftakts“ – oder vielleicht auch deswegen? – ist viel positive Energie in euren Offenen Brief geflossen; über ihn bin ich ja auf dich und deine Arbeit gestoßen. Habt ihr das Gefühl, damit in der Bevölkerung oder der Regierung ein Bewusstsein für diese Thematik geschaffen zu haben? Schließlich trifft es Circus KAOS ja doppelt – zu wenig Wertschätzung für die Arbeit gemeinnütziger Vereine und Künstler*innen sowie wenig Bewusstsein für die Bedürfnisse von Kindern. Was muss sich hier grundlegend ändern?
Das ist eine komplexe Frage, deren Beantwortung nicht leicht ist. Ob wir mit dem offenen Brief und der Sichtbarmachung der Vielfalt der Zirkuswelt ein Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung und Regierung geschaffen haben, wird sich erst mit der Zeit weisen und kann nur rückblickend beurteilt werden… Jedenfalls ist Zirkuskunst nun ein sichtbarer Teil, der breit nach Beachtung strebt und sich nicht mehr auf das oftmals romantisierte „fahrende Volk“ (sprich, in Wohnwägen um die Welt reisende Zirkusfamilien) reduzieren lässt.
Was sich grundlegend ändern muss, damit die Arbeit gemeinnütziger Vereine und die Bedürfnisse von Kindern bewusst wahrgenommen wie auch wertgeschätzt werden, ist: Es braucht einen Paradigmenwechsel, nämlich Kinder als Subjekte und nicht nur als Wirtschaftsfaktoren zu betrachten. Und weiters, dass die Herzensarbeit von gemeinnützigen Vereinen (deren Grundlage das Ehrenamt ist, welches oftmals von Frauen verrichtet wird) im Sinne des Gemeinwohls nicht als Dummheit, sondern als Grundlage für eine Gesellschaft gesehen wird. Somit als erstrebenswert und nicht „nur“ als verklärte Selbstausbeutung.
Es ist scheinbar durch die Covid-19 Krise noch den letzten, die es davor nicht sehen wollten, klar geworden, dass das Ehrenamt, das wie die meiste unbezahlte Arbeit von Frauen geleistet wird, nötig ist. Dass diese Arbeiten massiven Wert für die Gesellschaft schaffen. Dass es ohne sie nicht „geht“. Offen bleibt wohl leider nur, ob sich diesbezüglich nachhaltig mehr Wertschätzung – oder gar Wertschöpfung? – dafür und daraus entwickeln wird oder ob diese gemeinsam mit den Lockerungen der Regelungen verpufft.
Hier kommt ganz stark der Solidaritätsgedanke zum Tragen: In einer Krise wie der COViD-19-Pandemie, die weltweit gesamte Gesellschaften betrifft, sollte die Situation als Moment des GEMEINSAMEN Überlegens genutzt werden, um Strukturen zu schaffen, die gesellschaftliche Resilienz stärken und das gesamte Regelwerk für alle, insbesondere für Kinder, ausgeglichen im Sinne von „gerecht“ machen. Solange die Wirtschaft über den Bedürfnissen der Menschen steht, wird Gemeinwohl belächelt – es sollte aber umgekehrt sein!
Wenn du sagst, Zirkuskunst wird nun anders wahrgenommen, als über die im besten Fall romantisierende Vorstellung vom „fahrenden Volk“, nimmst du eigentlich eine meiner Fragen schon vorweg: Sind Artist*innen Künstler*innen oder Sportler*innen oder beides? Von welchem Ministerium fühlt ihr euch vertreten bzw. wer fühlt sich zuständig, wenn man (scheinbar?) zwischen den Sparten sitzt?
Danke für diese Frage, denn sie trifft tatsächlich den Kern der größten Herausforderung für die Definition von Zirkuskunst und zwar den Umgang mit Vielfalt in unserer Gesellschaft. Obwohl Diversität in jedem Förderantrag als eines der wichtigsten Qualitätskriterien angeführt werden muss, stellt sich diese beim Thema Zirkus als Hindernis heraus. Zeitgenössischer Zirkus ist ja ein Sammelbegriff, der für eine Vielzahl an Strömungen steht. Bei uns (Circus KAOS) überhaupt noch mehr, weil ja dann auch noch die Kategorie Kinder mit dabei ist und wohin gehören wir dann: zu Familie, Freizeit, Sport oder doch zu Kunst und Kultur? Und wenn wir alles sind, dann zählt das mal bürokratisch eher nichts, weil keine eindeutige Schablone darüber gelegt werden kann. Das soll jetzt nicht ausschließlich negativ klingen, weil die Nichteinordenbarkeit auch viele Qualitäten wie z. B. Freiheit mit sich bringt, aber sie funktioniert eben auch nur, wenn Menschen bereit sind, dafür gemeinnützig tätig zu sein. Demnach fühlten wir uns bisher auch nur durch uns selbst vertreten und deswegen ist es jetzt auch definitiv an der Zeit, dass es für uns Augen, Ohren und Unterstützungen gibt!
Dem kann ich mich nur anschließen! Zuletzt möchte ich noch sagen, du hast diese Form des Interviews per E-Mail eine „thematische Brieffreundschaft“ genannt, so hat es sich auch für mich angefühlt und ich werde es vermissen. Daher an dieser Stelle: Danke, dass du dir die Zeit dafür genommen hast und danke an dich und die vielen anderen Menschen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen und Herzensarbeit leisten!
Ruth Schleicher ist künstlerische Leiterin des Circus KAOS, Lehrgangsleiterin der Zirkusakademie Wien und Vorsitzende des ÖBVZ (Österreichischer Bundesverband für Zirkuspädagogik). Sie ist Instruktorin am Universitätssportinstitut Wien, Leiterin von Fortbildungskursen an der PH Wien, Referentin der Landesakademie NÖ und der Tut gut!-Akademie. Weiters unterrichtet sie an der FH Campus Wien und der Bundesbildungslehranstalt für Elementarpädagogik im Kolleg der BAfEP8 „Bewegungserziehung, Bewegung und Sport“ sowie „Pädagogik“ in Wien. Sie arbeitete mit Straßenkindern in Bolivien, nahm an Weltkonferenzen demokratischer Schulen teil und organisiert regelmäßig interkulturelle Zirkusprojekte.
Da deren Sicht ohnehin meistens zu kurz kommt, gibt es hier Infos zum Circus KAOS aus dem Blickwinkel eines Kinds:
„Der Circus bedeutet mir sehr viel, weil man neue Freundschaften finden kann. Man kann auch viel dazu lernen und alle sprudeln so von Kreativität. Und wenn man was falsch macht, zählt es nicht als „falsch“, weil man aus Fehlern lernt. Man lernt neue Welten kennen und man wird immer wieder überrascht. Neue Bewegungen, neue Schritte, neue Leute, neue Musik, neue Turngeräte, neue Aufwärmübungen, neuer Turnsaal, neue Stimmen, neue Ideen, neue Frisuren, neue Einfälle und neue Neuigkeiten, das alles bekommt man und erfährt man im Circus. Es gibt keinen Circustag, an dem man nicht lacht und keinen Spaß hat. Man könnte einen zehnstündigen Film über den Circus drehen. So viel erfährt und sieht man. Es ist wie eine zweite Welt und ich bin in dieser Welt. Es ist das größte Glück, das einem passieren kann. Wenn es keinen Circus mehr gäbe, würde die ganze Welt zerfallen. Ich habe, glaube ich, nur gute Erinnerungen über den Circus. Schlechte kann ich mir nicht vorstellen.“ (Judith Arcangel, 12 Jahre – verfasst am 5.4.2014
Mehr zu Ruth Schleicher und Circus KAOS:
www.kaos.at
https://www.facebook.com/circuskaoswien
www.zirkusakademie.ac.at
https://de-de.facebook.com/zirkusakademiewien
www.zirkusnetzwerk.at
https://de-de.facebook.com/OesterreichischerBundesverbandfuerZirkuspaedagogik