das gleichnis mit dem holzscheit. teil 3
was in teil 1 und teil 2 bisher geschah: zuerst macht ein panzer die meisten österreichischen intellektuellen – unvorsichtigerweise versammelt in einem white cube ohne ausgang, und obendrein verwirrt von einem textauszug aus andreas gabaliers „kleiner steiler welt“ (oder wie die scheiße heißt) – platt, sodass nur matsch von ihnen überigbleibt. dies symbolisiert uns die (vom verfasser) vermutete machtlosigkeit der diskurssphäre gegenüber den gegebenheiten des zuhandenen rechtsrucks der gesellschaften; oder sagen wir: gegenüber der eigendynamik der triumphalen widerkehr des ständestaatsgesankens, den/die wir beobachten. zumindest elfriede mayröcker und friederike jelinek, oder umgekehrt, gelingt die actionfilmige flucht „hinter die kulissen“. hier finden sie sich in einem rokkokkogärtlein wieder, mit inklusive einem michael-jeannée-engerl, das regierungspropaganda spuckt. was wird geschehen? –
gar nichts wird mehr geschehen.
weil der verfasser nämlich andere sorgen hat.
es hat sich ihm der tiefere sinn der flammenschrift auf weißen kunstweltwänden nämlich erschlossen.
mit einer eleganten bewegung springt friederike mayröcker hoch, und höher, ganz hinauf zu jener schaukel, wo das jeannée-engelchen wippt und ihnen auf die nerven geht. mit einem sehr präzies gesetzten großen zehen stupst sie nun das engerl auf den boden und landet wieder, katzengleich, oder sagen wir, höhö, wie eines der magischen blätter, die im herbst von den magischen bäumen fallen.
jelinek derweil hat eine schutzbrille aufgesetzt und aus dem hammerspace einen portablen flammenwerfer geholt, mit dem sie das rokkokkige laubwerk von den dekobüschen und exotenbäumen brennt. nichts bleibt mehr übrig als der blanke boden. und jeannée.
hurrah verdunkelt sich der himmel. so sieht man endlich wieder was.
in der ferne sieht man z. b. dumbo, den flugelefanten, wie er die vier visegrad-staatschefs durch den himmel trägt.
viel näher aber steht den beiden überlebenden dieses schild da:
liebes publikum!
bis auf weiteres gibt’s an dieser stelle sonntags keine poetry mehr. das hat vor allem mit erwerbsarbeit zu tun, die der verfasser leisten muß. man kommt halt nicht mehr hinten nach.
das ändert nichts an der brisanz und fortgesetzten aktualität der anderen rubriken auf tatsachen.at – bleiben sie uns gewogen und genießen sie weiterhin einen unterhaltsamen untergang des abendlandes!
verwundert sehen sich die beiden überlebenden, da sie dies gelesen haben, an, und gehen aus dem bild.
(irgendwann erscheint eine lila kuh und frißt die landschaft selbst weg, und mit der landschaft alle zivilisatorischen grundkonstanten der letzten fuffzig jahre.)
aus. fertig.